Mehlschwalbe

Die Mehlschwalbe (Delichon urbicum) ist in Europa, Nordwestafrika und Teilen Asiens beheimatet. Trotz starker Bestandsrückgänge zählt sie noch zu den häufigeren Vögeln Mitteleuropas. Es gibt sie fast im gesamten Bundesgebiet in unterschiedlichen Dichten, größere Lücken gibt es in Bayern und Baden-Württemberg. Die Art gilt in Deutschland als gefährdet.

Erkennbar ist die Mehlschwalbe an ihrer weißen Unterseite, der blau-schwarzen Oberseite, dem kurzen, deutlich gegabelten Schwanz und dem weißen Bürzel (die Schwanzwurzel). Sie ist eine Kulturfolgerin und brütet in Siedlungen und Städten, bevorzugt in der Nähe von Gewässern. Sie brütete ursprünglich an Felswänden und Klippen. Das halbkugelförmige Nest aus Lehm findet man an den rauen Außenwänden von Gebäuden. Mehlschwalben sind ihrem Geburtsort treu, die Nester werden oft wiederverwendet. Im Flug werden hauptsächlich Mücken, Fliegen und Blattläuse erbeutet. Die Art ist ein Zugvogel, ab September setzt der Zug in die Winterquartiere südlich der Sahara ein.

Die Mehlschwalbe leidet unter dem Rückgang der Insekten, besonders die Küken können verhungern. Dem Mangel an Brutplätzen (durch zu glatte Fassaden) bzw. an Nistmaterial (zu wenig feuchter Lehm) kann durch künstliche Nisthilfen begegnet werden. Leider werden immer noch Nester zerstört. Die Mehlschwalbe ist nach Bundesnaturschutzgesetz und der europäischen Vogelschutzrichtlinie geschützt.

Gebiet

  • Naturpark Westhavelland
  • Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe

Kategorien

  • Vögel