Trauerseeschwalbe

Die Trauerseeschwalbe (Chlidonias niger) ist in dem großen Gebiet zwischen Spanien und der Ostmongolei beheimatet. Das östliche Europa stellt einen Schwerpunkt der Art dar. In Deutschland brütet sie im nördlichen Tiefland, ist aber als Brutvogel sehr selten. Die größten Bestände liegen in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Havelland und Oderbruch sind die Hochburgen in Brandenburg.

Im Schlichtkleid ist sie leicht mit anderen Möwen zu verwechseln. Im Prachtkleid sind Kopf, Brust und Bauch schwarz gefärbt, die Körperoberseite ist grau. Gebrütet wird bei der Trauerseeschwalbe in vegetationsreichen, stehenden oder langsam fließenden Gewässern. Das Nest befindet sich dabei knapp über der Wasseroberfläche z.B. auf Schwimmblattvegetation und Bulten. Künstliche Nisthilfen nimmt sie gut und häufig an. Auf dem Zug zu ihren Winterquartieren in Afrika ist sie an Gewässer gebunden. Frühestens Mitte Juli treten Brandenburger Vögel die Reise an, etwa im April sind sie wieder zurück. Auf dem Speiseplan stehen Fische, Amphibien und Insekten (besonders Libellen).

Die Trauerseeschwalbe leidet unter dem Verlust geeigneter Lebensräume, so gibt es weniger Altgewässer und geschützte Seebuchten. Durch die Entfernung von Vegetation auf Seen bzw. von Wasserpflanzen wie z.B. Krebsscheren (Stratiotes aloides) kommt es zu einem Mangel an Brutplätzen. Durch Nisthilfen kann dem zumindest teilweise entgegen gesteuert werden. Die Trauerseeschwalbe ist nach Bundesnaturschutzgesetz und der europäischen Vogelschutzrichtlinie (Anhang I) geschützt.

Gebiet

  • Naturpark Westhavelland
  • Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe

Kategorien

  • Vögel