Tiere und Pflanzen im Westhavelland

Ob nasse Wiesen, stille Seen oder trockene Dünen – das Westhavelland ist eine Landschaft der Gegensätze.

Diese Vielfalt macht es zu einem besonderen Lebensraum für viele bedrohte Tiere und Pflanzen – und zu einem faszinierenden Ziel für alle, die Natur erleben und schützen möchten.

 

Tierwelt im Westhavelland

Vielfalt auf engem Raum

Im Westhavelland leben Tiere zusammen, die ganz unterschiedliche Ansprüche haben. So teilen sich die seltene Großtrappe und die blauflüglige Sandschrecke ihren Lebensraum mit dem Tüpfelsumpfhuhn und dem Moorfrosch.

 

Rast- und Brutplatz

Die regelmäßig überfluteten Niederungen und der flache Gülper See ziehen jedes Jahr viele Zugvögel an. Im Frühjahr rasten auf den Seen und überfluteten Wiesen tausende Gründel- und Tauchenten. Große Schwärme Watvögel stochern in den weichen Böden nach Nahrung. Während einige nur auf dem Weg in ihre Brutgebiete im Norden sind, bleiben andere hier, um zu brüten. 

Die Niederungen des Westhavellandes sind eine wichtiges Gebiet für die vom Aussterben bedrohten Wiesenbrüter in Brandenburg. Hier brüten unter anderem: Großer Brachvogel, Kiebitz, Uferschnepfe, Rotschenkel, Bekassine und Wachtelkönig sowie seltene Entenarten wie Löffelente, Knäkente, Schnatterente und Spießente.

 

Amphibien und Reptilien

Die wasserreiche Landschaft ist ein Paradies für Amphibien. In den flach überfluteten Wiesen laichen im Frühjahr: Teichmolch, Knoblauchkröte, Kreuzkröte und Moorfrosch. 

Auch Reptilien fühlen sich wohl: In Feuchtwiesen mit eingelagerten Dünen leben Ringelnatter und Waldeidechse, während die Zauneidechse die trockenen, sonnigen Wälder auf den Moränenhügeln bevorzugt.

 

Leben am Wasser

Entlang der Fließgewässer lassen sich viele spannende Tiere beobachten. Hier leben Fischotter, Elbebiber und die seltene Wasserspitzmaus. Mit etwas Glück kann man auch den Eisvogel oder den Flussuferläufer sehen.

In den Gewässern schwimmen seltene Fischarten wie Steinbeißer, Schlammpeitzger und Bitterling. Der reiche Fischbestand lockt wiederum Fischadler und Seeadler an, die im Umfeld der Seen und Flüsse brüten.

 

Pflanzenwelt im Westhavelland

Wechselnde Wasserstände formen die Landschaft

In den Niederungen verändern sich die Wasserstände im Laufe des Jahres stark. Zusammen mit den unterschiedlichen Böden und dem leicht hügeligen Gelände entstehen viele verschiedene Lebensräume für Pflanzen. Auch die Art der Nutzung – etwa als Wiese oder Acker – beeinflusst, welche Pflanzen hier wachsen. Viele dieser Arten stehen heute auf der Roten Liste und sind streng geschützt.

 

Blühende Wiesen im Jahreslauf

Typisch für das Westhavelland sind Feucht- und Auenwiesen, die im Frühjahr und Sommer in verschiedenen Farben blühen: Im April leuchten die Sumpfdotterblumen gelb. Danach folgen die weißen Blütenteppiche des Wiesenschaumkrauts. Später blühen Hahnenfuß und Kuckuckslichtnelke in Gelb und Rot. In den Stromtalwiesen wachsen außerdem seltene Arten wie: Sibirische Schwertlilie, Lungenenzian, Klappertopf und Färberscharte. Auf kleinen Feuchtwiesen findet man Schlangenknöterich, Bachnelkenwurz und verschiedene Orchideenarten.

 

Pflanzen der trockenen Standorte

Die Dünen im Westhavelland sind sonnig, trocken und nährstoffarm – aber voller Überraschungen. Hier wachsen: Grasnelken, Sandstrohblumen und Blauschillerrasen. An wenigen Stellen findet man sogar noch die seltene Kuhschelle.

 

Ausgewählte Tierarten, die im Naturpark vorkommen.

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Ausgewählte Pflanzen die im Naturpark Westhavelland vorkommen.

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